> 21. Januar 2025: Vortrag unseres Mitgliedes Dr. Andreas Pangerl, “Hadrian als Caesar ? Neues zu den frühesten Porträttypen des Hadrian”
Auf sehr seltenen Prägungen für Hadrian als Caesar noch unter Traian wird er im neu geschaffenen Porträttyp I mit lockigem ,anulus‘-Haar, breitem Backenbart, der in einen kräftigen Schnurrbart übergeht, aber freiem Kinn dargestellt. Dieser Porträttyp wird 117 n. Chr. in den ersten Emissionen als Augustus mit fehlerhafter Nennung der Titel des Traian weitergeführt. Bekannt sind bisher drei stempelgleiche Aurei des Hadrian als Caesar sowie eine Tridrachme aus der kilikischen Hafenstadt Aigeai. Eine Analyse der zeitlichen und räumlichen Vorgänge der Adoption Hadrians kommt zu dem Schluss, dass diese sehr seltenen Caesar-Prägungen noch vor Ausrufung Hadrians als Augustus erfolgten und dass der Caesar-Aureus im Osten im Umfeld von Hadrian geprägt wurde. Bedingt durch die rasche Verschlechterung des Zustands und den plötzlichen Tod Traians mussten die Adoption Hadrians und ihre Bekanntgabe improvisiert beschleunigt werden, was sowohl bestimmte Unstimmigkeiten der Reversumschrift und technischen Ausführung wie auch die Seltenheit dieser Prägungen erklärt. Denn kurz darauf wurden sie durch die Massenprägungen Hadrians als Augustus ersetzt, den die Truppen am 11. August 117 n. Chr. in Syrien zum Herrscher ausriefen.
> 21. Januar 2025: Dr. Andreas Pangerl, “Hadrian als Caesar ? Neues zu den frühesten Porträttypen des Hadrian”
> 18. Februar 2025: Wolfram Tillack, München: Mysteriöse Zeichen auf der Münzprägung Antiochias in der 2. Hälfte des 4. Jhdt. n.Chr.
> 18. März 2025: Dr. Julian Wünsch, München: Seleukiden
> 15. April 2025: Der Vortrag wird noch bekannt gegeben
> 20. Mai 2025: Prof. Dr. Achim Lichtenberger, Münster, Institut für Klassische Archäologie: Münzprägung von Tigranes II. > 24. Juni 2025: Alexandra Werner, München: Flußgötter
> Juli – Sommerpause
> August – Sommerpause
> 16. September 2025: Vortrag wird noch bekannt gegeben
> 21. Oktober 2025: Prof. Dr. phil. Sven Günther, M.A.: An den Rändern des Imperiums: Die Münzprägungen der sogenannten Klientelreiche
> 18. November 2025: Tobias Esch M.A. (kelten römer museum manching): Alexandria Troas und die Goten: Münzschätze und -imitationen des 3. Jahrhunderts n. Chr.
262 n. Chr. plünderten Goten die bedeutende Hafenstadt Alexandria Troas im nordwestlichen Kleinasien. Hiervon zeugen mehrere Münzschätze, etwa ein größerer Hort, der mit dem Skelett einer jungen Frau in der städtischen Kanalisation zutage trat. Offenbar erbeuteten die Goten auch alexandrinische Münzprägestempel, um sie später zur Herstellung »barbarischer« Imitationen zu nutzten. Die in Gold ausgeführten und bislang äußerst seltenen Exemplare scheinen inzwischen ihrerseits von modernen Nachahmungen bzw. Fälschungen betroffen zu sein.
> 16.12.2025: Weihnachtsfeier. Der Vortrag wird noch bekannt gegeben
17. Dezember 2024: Im Rahmen unserer Weihnachtsfeier: Vortrag unseres Mitgliedes Thomas Fhr. v. Waldenfels, “Münzen Sammeln im 18. Jhd. Über das Sammeln und die Sammlung meines Vorfahren Wilhelm Frhr. v. Waldenfels (1749 – 1807)”
19. November 2024: Dr. Simone Killen, Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik, München: Die Bearbeitung der Fundmünzen von Olympia – Von den 1960er Jahren ins digitale Zeitalter.
Bei den Ausgrabungen im Zeus-Heiligtum von Olympia sind tausende antike Münzen gefunden worden. Ihre Bearbeitung wurde zu Beginn der 1960er Jahre von Peter Robert Franke übernommen. Der Vortrag beleuchtet die Anfänge der fundnumismatischen Forschungen in Olympia und schlägt den Bogen zu den aktuellen Arbeiten, die eine digitale Publikation der olympischen Fundmünzen zum Ziel haben.
Jahresausflug 2024 der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft (BNG) nach Frankfurt am Main
Vom Vorsitzenden der BNG Nicol Worbs organisiert fand eine Exkursion vom Samstag, 9. November, bis Sonntag, 10. November 2024, nach Frankfurt am Main statt.
Knapp 20 Teilnehmer/-innen der BNG und der Münzfreunde München trafen sich früh am Hauptbahnhof München und fuhren mit dem ICE nach Frankfurt am Main. Kennenlernen und Austausch im Zug wurde gut genutzt. In Frankfurt angekommen wurden wir am Bahnsteig vom 2.Vorsitzenden Eckhard Gottwald von der Frankfurter Numismatischen Gesellschaft empfangen und wir konnten im nahen Hotel am Frankfurter Römer einchecken und anschließend gemeinsam Mittagessen. Danach zeigte uns Herr Gottwald beim Stadtrundgang die Stätten seit der Stadtgründung von den Anfängen deutscher Kaiser v.a. Karl der Große. Der Dom, die Krönungsstätte vieler deutscher Kaiser, und der Besuch der Paulskirche, wo die erste deutsche Verfassung erlassen wurde, gehörten zu den Highlights. Wir besuchten die numismatischen Abteilungen des Historischen Museums, das unter Federführung von Dr. Frank Berger, dem Vorsitzenden der Frankfurter Numismatischen Gesellschaft gestaltet wurde. Viele historische Belege und Münzen von unschätzbarem Wert sind dort systematisch angeordnet und geben einen besonderen Eindruck der Geldgeschichte. Frankfurt am Main ist seit dem frühen Mittelalter eine Drehscheibe des Handels und Geldes. Beim Spaziergang zum „Eisernen Steg“ über den Main wurde die strategische Lage Frankfurts deutlich mit Anleger für Schiffe und Zollstation. Geschmückt wird die Eisenkonstruktion von einem Banner mit einem Zitat aus Homers „Odyssee“ in griechischer Sprache: ΠΛΕΟΝ ΕΠΙ ΟΙΝΟΠΑ ΠΟΝΤΟΝ ΕΠ ΑΛΛΟΘΡΟΟΥΣ ΑΝΘΡΩΠΟΥΣ (Auf weinfarbenem Meer segelnd zu anderen Menschen).
Nach einer Ruhepause ging es zum gemeinsamen Abendessen in ein Traditionsrestaurant nach Sachsenhausen. Bei zünftigen Speisen und Ebbelwoi konnten wir miteinander einen schönen Abend mit angenehmen Gesprächen verbringen, auch Dr. Berger war inzwischen zu uns gekommen.
Am Sonntag erkundeten wir weiter die Wirtschafts- und Finanzmetropole unter Führung von Dr. Frank Berger zu geldgeschichtlich interessanten Plätzen der Stadt. Die Tower der Großbanken und EZB waren im Nebel verhüllt und wir kamen an (Handels-/Börsen-)plätzen z.B. Sandgasse, Münzgasse,…vorbei, die durch die Kriege zum großen Teil zerstört waren. Im Anschluss besuchten wir das Geldmuseum der Bundesbank mit seinen vielfältigen Sichtweisen auf Geld. Von Geldarten, vom Geldwert, dem Austausch über die Inflation bis zum Falschgeld, von den Geldsorten, den ersten Münzen der Welt bis heute zum Euro, vom ersten Papiergeld und einem schweren Goldbarren, den man anfassen und ggfs. anheben konnte. Sehr anschaulich wird hier für Jung und Alt das Geldwesen gezeigt und vermittelt bis hin zur Diskussion warum und ob es Bargeld überhaupt noch braucht.
So konnten wir Frankfurt am Main mit dem Sitz der Europäischen Zentralbank und der Deutschen Bundesbank auf schöne Weise kennenlernen und dies mit Hobby bzw. Leidenschaft für Münzen und Geschichte verbinden.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit den Vertretern der FNG in einem vorzüglichen Lokal am Europaturm reisten wir erfüllt mit vielen Eindrücken wieder nachhause. Mit dem Dank an die FNG, an Dr. Frankr Berger und Eckhard Gottwald, verbinden wir die Einladung für einen Gegenbesuch 2025 nach München.
Poster der BNG und der Staatlichen Münzsammlung München auf dem XXVI Limeskongress, Batumi, Georgien
Abstract:
The analysis of about 500 Military diplomas showed no major changes in alloy composition over the 200 years investigated, from ca 60-260 AD.
The manufacturers kept the bronze alloy constantly in a narrow range of 8+ % tin and above 20 % lead. This functional lead bronze alloy must have been chosen to optimize the mass production process for the metal plates, which are usually between 0,5-2 mm thin, and to allow engraving of the diploma text on both sides of the plates.
This continuity was kept up by the imperial administration regardless of cost throughout multiple crises into the middle of the 3rd century AD.
The special alloy of military diplomas seems to differ from other Roman alloys. It also does not match the alloys of civilian tabulas and bronze finds from Roman camps (Wilkenburg, Kalkriese, Haltern, Carlisle, Battle of the Harzhorn, etc.) or coins. The color of the military diplomas was a light red bronze, perhaps to prevent forgeries?
Other functional alloys such as the Weisenau helmet described here also show the high standards of Roman metallurgy
> 17. Sept. 2024, Fr. Dr. Ursula Kampmann, Basel :
Die Briefe, die Hans von Schellenberg zwischen 1595 und 1606 an den Schaffhauser Pastor Johann Jakob Rüeger schrieb, verraten uns viel über seine Persönlichkeit und seine Motivation. Das Sammeln von Münzen spielte für Hans von Schellenberg eine zentrale Rolle, die nur auf dem wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Zeithintergrund verstanden werden kann. Ursula Kampmann gibt einen Einblick in das Denken des frühneuzeitlichen Reichsritters und Münzsammlers.
Die Regierungszeit Friedrichs I. Barbarossa bewirkte auch in der Münz- und Geldgeschichte einen Aufbruch. Die Politik an sich beruhte immer mehr auf dem Transfer von Geld, monetarisierte sich, vor allem aber natürlich die Wirtschaft: Geld in Form von Münzen fand zunehmend allgemein und alltäglich Verwendung. Der König war dabei nur ein Münzherr unter unzähligen weiteren, doch setzte gerade Barbarossa mit einer koordinierten Münzpolitik hier wichtige Impulse. Nicht zuletzt im Münzbild: Ein neuer Typus der Herrscherdarstellung brachte die Würde seines Amts allüberall zum Ausdruck.
> 18. Juni 2024: Dr. Volker Heenes: „Jacopo Stradas „Magnum ac Novum Opus“: ein numismatisches Corpus des 16. Jahrhunderts“
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