> 20. Juni 2023:
Vortrag Rudolf Hilbert, München: Zur Legierung und Metrologie von Elektronmünzen – ein Zwischenbericht
> 18. Juli 2023:
Mitgliedervollversammlung (nur für Vereinsmitglieder). Danach: Wolfram Tillack, München: Zur Münzprägung des Silvanu
> August Sommerpause
> 19. September 2023: Bernd Hamborg, Ülzen: Herkules Farnese – Bildnisse und Münzen
Die Statue des Herkules Farnese war in der römischen Kaiserzeit weit verbreitet und beliebt. Mit über 90 bekannten Kopien ist sie eine der am häufigsten kopierte Statue der Antike. Diese Beliebtheit zeigt sich auch in der Münzprägung. Neben Rom haben über 70 Städte des Reiches dieses Motiv auf ihre Münzen gesetzt.
> 17. Oktober 2023: Dr. Robert Lehmann, München: Möglichkeiten und Grenzen moderner naturwissenschaftlicher Analysen in der Numismatik.
Vorgestellt werden mehrere Beispiele aus der Zusammenarbeit mit Museen, von Keltenmünzen zu orientalischen Münzen bis hin zu amüsanten Exkursen der kriminalistisch interessanten Euro-Fälschungen aus den Gefängnissen in München zur Auflockerung.
> 21. November 2023: Dr. Mathias Ohm, Stuttgart: Der Fürther Medailleur und Rechenpfennig-Produzent Johann Christian Reich (1730–1814).
> 19. Dezember 2023: PD Dr. Wolfgang Fischer-Bossert, Wien: Griechische Exilprägungen.
Abstract:
Die griechische Münzgeschichte kennt mehrere Sonderphänomene: Allianzprägungen, Aufstandsprägungen, Kolonialprägungen u.a.m. Zu diesen Gruppen terminologisch heikler Prägungen sind auch Exilprägungen zu zählen. Das sind Münzprägungen von Polisbürgern, die infolge von innenpolitischen Auseinandersetzungen (sog. Staseis), Vertreibung oder Annektion nicht auf dem angestammten Territorium der Polis ausgegeben wurden. Solche Prägungen sind zwar überaus selten, aber doch nachweisbar. Dazu zählen etwa die Prägung des Tyrannen Hippias in Sigeion, die Bronzeprägung der Tirynthier in Halieis oder auch die Prägungen von Sybaris nach der Zerstörung der Stadt durch Kroton. Daneben gibt es zweifelhafte, aber auch noch unentdeckte Fälle. Es stellt sich immer die Frage, wie man derartige Prägungen methodisch korrekt nachweist. Zudem ergeben sich historische und ökonomische Probleme, die bisher noch nicht systematisch in den Blick genommen wurden.