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Aktuelles Veranstaltungen 2025

An den Rändern des Imperiums: Die Münzprägungen der sogenannten Klientelreiche

21.10.2025, 18:15, Prof. Dr. phil. Sven Günther, M.A.

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Aktuelles Veranstaltungen 2025

Zukünftige Veranstaltungen

> 18.11.2025    Tobias Esch M.A. (Kelten Römer Museum Manching): Alexandria Troas und die Goten: Münzschätze und -imitationen des 3. Jahrhunderts n. Chr.

262 n. Chr. plünderten Goten die bedeutende Hafenstadt Alexandria Troas im nordwestlichen Kleinasien. Hiervon zeugen mehrere Münzschätze, etwa ein größerer Hort, der mit dem Skelett einer jungen Frau in der städtischen Kanalisation zutage trat. Offenbar erbeuteten die Goten auch alexandrinische Münzprägestempel, um sie später zur Herstellung »barbarischer« Imitationen zu nutzten. Die in Gold ausgeführten und bislang äußerst seltenen Exemplare scheinen inzwischen ihrerseits von modernen Nachahmungen bzw. Fälschungen betroffen zu sein.

> 16.12.2025 Weihnachtsfeier der BNG. Vortrag Frank Richardsen, München: Astronomie auf Münzen und Medaillen.

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Aktuelles Exkursionen Veranstaltungen 2025

Jahresausflug der BNG 25. Oktober 2025

Die BNG führt am 25.10.2025 einen Tagesausflug mit Bus nach Straubing durch, inkl einem Besuch des Gäubodenmuseums.

Gäubodenmuseum | Römerpark

Angemeldete Mitglieder wurden per Email informiert.

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Aktuelles Veranstaltungen 2025

Eröffnung der Ausstellung „Mit Sammleraugen: Die schönste Medaille!“

Freitag 17.10.2025, 19:30, Bibliothek der Staatlichen Münzsammlung München, Residenzstr 1

Hier die Einladung als PDF:

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„Mit Sammleraugen:DIE SCHÖNSTE MEDAILLE!“

Vom 15. bis 18. Oktober
2025 findet in München der XXXVIII Art Medal Congress der FIDEM statt. Für das Programm siehe https://www.fidem-medals.org/

Begleitend dazu veranstaltet die Bayerische Numismatische Gesellschaft (BNG) in Kooperation mit der Staatlichen Münzsammlung München in deren Räumen die Sonderausstellung „Mit Sammleraugen: Die schönste Medaille!“. In dieser Ausstellung werden vom 17. Oktober 2025 bis zum 15. Mai 2026 in der Staatlichen Münzsammlung München 75 ausgewählte Medaillen von der Antike bis zur Neuzeit gezeigt.

Die offizielle Eröffnung der Ausstellung ist am Abend des 17. Oktober um 19:30 in der Bibliothek der Staatlichen Münzsammlung.

Die BNG lud alle Medaillensammler ein, sich mit ihren
Lieblingsstücken an dieser Ausstellung zu beteiligen.
Die teilnehmenden Sammler konnten Medaillen
verschiedener Künstler, Epochen und Themen aus ihrer
Sammlung einreichen, die ihre Lieblingsmedaillen sind und
die sie als herausragende Kunst en miniature betrachten (und
gern in die Hand nehmen).
Das Ziel der Ausstellung ist, die Vielfalt der Medaillenkunst in den privaten Sammlungen zu dokumentieren und einen Blick darauf zu werfen, was vor den Sammleraugen bestehen kann.

Die einliefernden Sammler wurden gebeten, zu jedem ein
gereichten Objekt in wenigen Sätzen zu begründen, warum
gerade dieses Stück so besonders ist, warum es ein Lieblings
stück ist. Gründe mögen zum Beispiel „hohe“ Kunst, bekannte Künstler, besondere Herstellungstechnik oder Materialien,
Seltenheit oder als wichtig empfundene Themen sein.
Der Einlieferer sollten auch die Bestimmung und Beschreibung jedes einzelnen Stückes mitliefern. Eine Jury der BNG entschied welche Medaillen ausgestellt und in den Katalog auf genommen werden.

Die Ausstellung umfasst 75 ausgewählte Medaillen, der groß-bebilderte Katalog (auf der Ausstellung für 20€ zu erwerben) zeigt beide Seiten dieser Medaillen, deren technische Maße, sowie die Begründungen des jeweiligen Sammlers, warum diese Medaille ein ‚Lieblingsstück‘ ist.

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Beispiel: Einreichung Medaille für die „Mit Sammleraugen“ Ausstellung

Beschreibung:

Italien, Lorenzino de’ Medici. 1514-1548. Medallie, (Bronze, 36mm, 26.40 g), auf die Ermordung des Alessandro de’ Medici am 6 Januar 1537. unbekannter Künstler wohl aus der Toskana. Nach 1537. 

Obvers:  LAVRENTIVS antikisierende Büste des Lorenzino  

Revers: VIII.ID.IAN (=8. Iden des Januar). Freiheitsmütze (wie sie im antiken Rom freigelassene Sklaven bekamen) zwischen 2 Dolchen. Attwood 891. Börner 897. 

Warum ich diese Medaille wählte: 

Diese politische Medaille auf die Ermordung eines Fürsten aus der Renaissancezeit, des Alessandro de Medici, mit dem der spätere Mörder Lorenzino de Medici zusammen aufgewachsen war. Alessandro wurde durch ein Komplott beim Rendevous mit Lorenzinos Schwester Laudomia ermordet, in der Hoffnung des Laurenzino so die Republik Florenz wieder auferstehen zu lassen. Lorenzino sah sich in den Fußstapfen des Caesarmörders Brutus. Die Medaille ist ein direktes Zitat des Brutus Denars von 43 vChr. auf die Ermordung des Julius Caesar. Eine politische Medaille zum Tyrannenmord, die auf die Antike vor über 1500 Jahren zurückgreift, die in der Renaissance wiederentdeckt wurde. Lorenzino selber wurde 1548 von Agenten des Grossherzogs der Toskana Cosimo I im Exil in Venedig ermordet.

Besitzerangabe

Süddeutsche Privatsammlung

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Flussgötter

> 16.9.2025 18:15  Alexandra Werner, München:  Flussgötter

Flussgötter auf Münzen – Pergamon und Ephesos im städtischen Wettbewerb
Flüsse waren für die Städte Kleinasiens weit mehr als nur Wasserquellen: Sie galten als Lebensspender, Handelswege und göttliche Mächte. Auf Münzen traten sie als bärtige Gestalten, jugendliche Schwimmer oder kraftvolle Stiere in Erscheinung – Symbole für Fruchtbarkeit, Heilung und Schutz, aber auch der Gefahr vor Überschwemmungen.

Der Vortrag widmet sich besonders den Städten Pergamon und Ephesos, die in engem kulturellem und politischem Wettbewerb miteinander standen. Anhand ihrer Münzprägungen zeigt sich, wie Flussgötter bewusst in Szene gesetzt wurden, um religiöse Verehrung, städtische Identität und politische Bedeutung miteinander zu verbinden. So lässt sich erkennen, welche Rolle Wasser und seine personifizierten Mächte im alltäglichen wie im repräsentativen Leben der Antike spielten.

Die Analyse der Ikonographie und der Münzbilder eröffnet nicht nur einen neuen Zugang zu Religion, Politik und Selbstverständnisses von Pergamon und Ephesos, sondern wirft auch Schlaglichter auf die Bedeutung von Wasser in der Geschichte – und lädt ein, über seine Rolle bis in unsere Gegenwart nachzudenken

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Neue Aspekte zur Athener Münzprägung des Neues Stils bis zum Niedergang nach den Mithradatischen Kriegen und Sulla :

15 Juli 2025: Herr Dr. Robert Lehmann und Herr Christoph Richels, beide München, hielten den Vortrag:

Neue Aspekte zur Athener Münzprägung des Neues Stils bis zum Niedergang nach den Mithradatischen Kriegen und Sulla

Römischer Einfluss auf den Hellenismus

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Banknoten sammeln. Ein individueller Ansatz

24.6.2025     Dr. Hermann Neumann, Hettenshausen: Banknoten sammeln. Ein individueller Ansatz

Auch wenn das Sammeln von Papiergeld immer noch eine Randdisziplin der Numismatik bildet gehören jene Zahlungsmittel, die seit der Industriellen Revolution das Wirtschaftsleben prägen, fraglos dazu. Ihr geringer materieller Wert wird dabei aufgewogen durch das Element der Farbe, durch eine große Bandbreite von Herstellungstechniken und viel Raum für Texte, Abbildungen und Sicherheitsmerkmale. Viele von uns haben Reisegeld aufbewahrt – oder, auf dem Dachboden gefundene, alte Inflationsscheine ihrer Münzsammlung hinzugefügt. Eine wohl geringere Zahl sammelt auch recht konzentriert. Mein persönlicher Zugang zu dem Thema, das nach Ansätzen in der Jugend vor drei Jahren mit dem Ruhestand wieder aufgenommen wurde, hatte seinen Ursprung in der Beschäftigung mit alter Graphik. Architekturzeichnungen des 19. und 20. Jahrhunderts, die mich beruflich bei der Bayerischen Schlösserverwaltung beschäftigten, führten zur Druckgraphik Francois Cuvilliés und dann weiter zu jenen Druckerzeugnissen, deren immense, um die Welt verbreitete Auflagen zu den Spitzenleistungen der Disziplin gehöre

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Neues zu spectacula und damit verbundenen religiösen Zeremonien auf römischen Münzen

>28. 5.2025, 18.00 Uhr, fand in der Bibliothek der Staatlichen Münzsammlung folgender Vortrag statt:

Prof. Dr. Bernhard Woytek , Universität Wien


Wagenrennen im Zirkus, Kämpfe in der Arena und Theateraufführungen waren die populärsten Veranstaltungen der Unterhaltungsindustrie im römischen Reich und als solche wichtige gesellschaftliche Ereignisse. Ihr religiöser Hintergrund zeigt sich vorzüglich in Prozessionen wie etwa der pompa circensis, die die Spiele stets eröffneten. Sowohl die spectacula selbst wie auch die einleitenden Festzüge fanden ihren Niederschlag in der römischen Münzprägung. Der Vortrag geht auf ausgewählte einschlägige numismatische Probleme ein und schlägt Neuinterpretationen prominenter Münztypen vor.

Biga mit zwei Pferden im gestreckten Galopp auf dem Revers eines römisch-republikanischen Denars. Gemeinschaftsprägung der Münzmeister L. Censorinus, C. Limetanus und P. Crepusius (RRC 360, Albert 1251). ca. 82 v. Chr.

Hinweis: dieser Vortrag wurde gemeinsam mit „Freundeskreis der Staatlichen Münzsammlung München e.V.“ abgehalten.