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Veranstaltungen 2023

Der Graveur und Medailleur Max Gube

14. Februar 2023: Achim Feldmann, München: Der Graveur und Medailleur Max Gube.

Dieser wurde am 20. Mai 1849 in Ratibor in Oberschlesien als Sohn der Kaufleute Siegfried und Johanna Gube geboren. Nach Absolvierung der Handelsschule begann er eine Ausbildung als Stein- und Wappenschneider. Mit 19 Jahren siedelte Max Gube 1868 nach Berlin um, um sich als Bildhauer an der Kunstakademie ausbilden zu lassen, wechselte dann jedoch kurze Zeit später auf die Akademie in Wien.

Im November 1873 heiratete er im Alter von 24 Jahren Therese von Rassovsky, Tochter der Gutsbesitzerseheleute Josef und Sascha Josefa von Rassovsky. Das Paar hatte sechs Kinder, von denen jedoch drei bereits als Säugling oder Kleinkind starben.

Anfang 1875 siedelte die Familie nach Genf über, wo sich Gube einen Ruf als Gemmenschneider und Siegelgraveur machte. Bereits im November 1875 kamen sie dann nach München. Hier gelang es Max Gube, sich zunächst als Steinschneider und durch die Anfertigung von Siegeln und Exlibris seinen Unterhalt zu verdienen, erregte dann aber durch eine Reihe von guten Medaillen die Aufmerksamkeit des Wittelsbacherhauses. So ist er mehrfach von Ludwig II. mit bedeutenden Arbeiten betraut wurde. Seit 1891 war er Hofgraveur des Prinzen Alfons von Bayern. Bekannt ist er vor allem für Porträtmedaillen auf Münchner Bürger und einige Salzburger Erzbischöfe. Schließlich hat er auf dem Höhepunkt seines Schaffens eine Reihe hervorragender Porträts des Prinzregenten Luitpold geschaffen. Von seinem Oeuvre von etwa 80 Medaillen ist etwa die Hälfte in seinen letzten fünf Lebensjahren entstanden. Max Gube war Mitglied in der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft. Dann erkrankte er jedoch und ist nach kurzem, aber schwerem Leiden am 15. Juni 1904 im Alter von nur 55 Jahren verstorben.

Der Vortrag stellt den Künstler mit einer Vielzahl von Werken vor und platziert ihn in die historische Entwicklung der Medaillenkunst. Dazu werden eine Reihe von Werken anderer Künstler gezeigt und die unterschiedlichen Möglichkeiten der Herangehensweise an das Medium Medaille um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert gezeigt.