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Veranstaltungen 2022

Vom Knaben zum Mann und vom Prinzen zum Kaiser

– Am 20. Dezember 2022:

Weihnachtsfeier und Vortrag von Dr. Andreas Pangerl, München

  • Dynastische Bildpropaganda stellte bereits in hellenistischen Königreichen wie den Seleukiden und später auch im römischen Kaiserreich den Thronfolger und auch den jungen Herrscher auf Münzen dar. In Rom begann mit Nero die bildliche Dokumentation eines Prinzen vom Kind zum jungen Mann. Leitmotiv ist hier neben der Kopfform die Entwicklung eines zunehmenden Bartwuchses. Diese Darstellungstradition ist in Rom am deutlichsten neben Nero bei Marcus Aurelius, Commodus, den Brüdern Caracalla und Geta, Elagabal, Severus Alexander und zuletzt bei Gordian III. zu sehen. Definition und Datierung dieser Abstufungen basieren auf den Bildnissen datierter Münzen, die dann in der klassischen Archäologie auf andere Medien wie zB Skulpturen übertragen werden. Man geht dabei von einer zentralen Steuerung des kaiserlichen Bildnisses aus. Diese Methodik wird hier am Beispiel eines bisher unpublizierten Porträtkopfes illustriert, der Severus Alexander zugewiesen und in seine Regierungszeit 226 – ca. 230 n. Chr. datiert werden konnte.
  • Video: Bitte beachten, aus technischen Gründen sind die ersten 3 Slides schwarz.
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Generalversammlung 2020-2022

– Am 15. November 2022 fand unsere Generalversammlung 2020-2022 statt. Die Einladungen erfolgten über Brief und Email. Aufgrund der umfangreichen Themen gab es keinen Rahmenvortrag, unser “Bistro” war danach für Diskussionen geöffnet. ———

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Generalversammlung 2022: Ehrung der Redaktion des Jahrbuchs für Numismatik und Geldgeschichte

Im Rahmen der Generalversammlung der BNG 2022 wurden die Mitglieder der Redaktion des Jahrbuchs für Numismatik und Geldgeschichte mit der silbernen Medaille der BNG geehrt.

  1. Dr. Dietrich Klose (Alt-Direktor der Staatlichen Münzsammlung, seit 37 Jahren in der Redaktion des JNG)
  2. Prof. Dr. Kay Ehling
  3. Dr. Martin Hirsch
  4. Matthias Barth
Medaille der BNG 2017, Künstlerin Ulla Scholl. 

Die Silbermedaille erscheint in einer Auflage von 50 Stück. Sie wird von der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft für Ehrungen verliehen. Gewicht ca. 80 g, 999 Silber, Durchmesser 60 mm. 

Die Kupfermedaille hat eine limitierte Auflage von 120 Stück. Gewicht ca. 99 g, Durchmesser 60 mm. Sie wird von der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft zum Verkauf angeboten, zum Preis von 80 EUR.

Die bronzene Medaille kann über info@bngev.de bestellt werden.
Übergabe der Ehrenmedaille an Prof Dr Kay Ehling
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Schätze aus ungewöhnlichen Orten. Der Goldmünzenfund von Leipzig (1999) und der Münzfund aus der Sächsischen Schweiz (2016)

Am Dienstag, den 18.10. 2022: Vortrag: Dr. Wilhelm Hollstein, Münzkabinett Staatliche Kunstsammlungen Dresden.  

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Die griechischen Könige Baktriens: Von Diodotos I. bis Antimachos I. (ca. 250–170 v. Chr.)

Am 20. September 2022:

Vortrag:

Dr. des. Julian Wünsch, München:

Titel: Die griechischen Könige Baktriens: Von Diodotos I. bis Antimachos I. (ca. 250–170 v. Chr.)

Inhalt: Der Vortrag behandelt die ersten acht Machthaber des hellenistischen, graeco-baktrischen Königreiches (im Norden des heutigen Afghanistans): Die zu erzählende Geschichte umfasst die Erlangung der baktrischen Unabhängigkeit durch Diodotos I. und ihre Verteidigung durch Euthydemos I., den Indienfeldzug des Demetrios I. sowie den Aufstieg neuer Herrscherfamilien nach dem frühen Tod des Euthydemos II. In Ermangelung schriftlicher Quellen kommt der Münzprägung eine entscheidende Bedeutung für die Rekonstruktion der damaligen Ereignisse zu – eine genaue Betrachtung der Ikonographie ermöglicht es, das Herrschaftsverständnis und die Legitimationsstrategien der baktrischen Könige nachzuzeichnen.

Der Vortrag findet statt in der Bibliothek der Staatlichen Münzsammlung München, Residenzstr. 1, von ca. 18:15 – 20:00. Gäste sind wie immer herzlich Willkommen !

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Metallanalysen der BNG in der Staatlichen Münzsammlung München

In der Staatlichen Münzsammlung finden im September 2022 umfangreiche metallurgische Untersuchungen der BNG ua zu antiken Elektronmünzen und Bayerischen Flußgolddukaten statt. Festgestellt werden dabei die Anteile an Gold, Silber, Kupfer und die verschiedenen Spurenelemente. Münzen aus Elektron sind aus der Anfangszeit des Münzgeldes. Bayerische Flußgolddukaten enthalten Gold aus den Flüssen Donau, Inn, Isar, und dem Rhein. Aus den Legierungszusammensetzungen können wichtige Numismatische Erkenntnisse gewonnen werden, wie zB zur Zeitstellung der Münzen und der Reinheit und Herkunft des Metalls.

Mitglieder der BNG und der Staatlichen Münzsammlung München bei den Analysen.
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Warum griffen römische Kaiser auf ihren Vorgänger Augustus zurück?

Vortrag am 19.7.2022: Marco Besl M.A., Mag. Theol., München: Warum griffen römische Kaiser auf ihren Vorgänger Augustus zurück? Zur Bildrepräsentation kaiserlicher Münzen im römischen Prinzipat. –

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Nero nach Modell. Computergestützte Stempelstudien zur römischen Finanzgeschichte.

Vortrag am 21.6.2022: Prof. Dr. Ernst Emanuel Mayer, Yale – NUS College Singapur

Neue Computermodelle erlauben, Stempelstudien in bisher nicht da gewesenem Umfang durchzuführen. Dies ermöglicht auf breiter Materialbasis und mithilfe neuer statistischer Methoden, den Umfang der römischen Reichsprägung im Rahmen sinnvoller Größenordnungen abzuschätzen. Am Beispiel Nero’s läßt sich zeigen, dass der römische Staat für die Deckung seiner Ausgaben selbst im Rahmen groß angelegter Münzreformen nicht auf primär die Münzprägung sondern auf Steuereinnahmen zurückgreifen musste.

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Gaza bis Marib: Die Münzen der antiken Weihrauchstraße

Vortrag am 8.2.2022: Martin Huth, Berlin/Abuja |

Der Vortrag behandelt die weitgehend immer noch unbekannten Münzen des vorislamischen Arabien und folgt dabei einer Route ausgehend von Gaza als Endpunkt der antiken Weihrauchstraße entlang der Küste nach Süden bis zu den Reichen der Minäer, Sabäer, Qatabaner und schließlich der Himyariten. Die für die ersten vier Jahrhunderte zu verzeichnende Anlehnung an attische Prägungen verdeutlicht den stark auf funktionale und merkantilistische Aspekte bezogenen Charakter einer gleichzeitig erstaunlich ausdifferenzierten Münzprägung, die das herkömmliche Bild agrarischer vorislamischer Gesellschaften klar widerlegt. Hellenistische und später römische Einflüsse führen graduell zu einer breiteren Nutzung des Mediums „Münze“ und schließlich zu dynastischen Prägungen. Dabei bleiben Monogramme und Göttersymbole konstante Elemente über den gesamten Zeitraum der altarabischen Münzen.

Zu diesem Vortrag gibt es keine Videoaufzeichnung