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Veranstaltungen 2021

Wer ist der Münchner König?

Dr. Hans Christoph von Mosch

Vortrag am 21.12.2022:

Numismatisches zu einer bedeutenden Statue der Münchner Glyptothek

Abstrakt: „Wer ist der Münchner König? Numismatisches zu einer bedeutenden Statue der Münchner Glyptothek.“ Hans Christoph von Mosch, München. Seit ihrer Gründung steht in der Münchner Glyptothek die überlebensgroße Statue eines nackten Heros aus der früheren Sammlung Albani.  Generationen von Archäologen haben sie meist missachtet, weil das Fehlen von Attributen eine Identifizierung beinahe unmöglich erscheinen ließ. Gleichwohl ist sie nicht nur wegen ihrer Größe spektakulär, sondern auch weil die römische Kopie ganz offensichtlich ein Meisterwerk der Frühklassik überliefert. Schon im 19. Jh. hatte man erkannt, dass die kaiserzeitliche Münzen Athens berühmte Skulpturen der attischen Klassik wiedergeben, und mit dieser Erkenntnis einiges davon aus dem Replikenbestand rekonstruieren können. Ein neuer Blick auf eine bisher verkannte Prägung Athens zeigt nun tatsächlich das Motiv des Münchner Königs und eröffnet dank der erkennbaren Attribute den Weg für eine Zuweisung. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelt es sich beim Münchner König um den lange gesuchten Erechtheus des Myron

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Veranstaltungen 2021

Hero und Leander

Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert

Ein antiker Topos romantischer Liebe und Ermittlungen zu einem unbekannten Gemälde von William Turner

Vortrag am 11.5.2021: Prof. Dr. Dr. Andreas Hillert; Klassische Archäologie, Katholische Universität Eichstätt; Schön Klinik Roseneck, Prien am Chiemsee

Darstellung von Hero und Leander finden sich erstmals u.a. auf kaiserzeitlichen Prägungen der am Hellespont gelegenen Städte Sestos und Abydos. Alle antiken Bildwerke fokussieren auf die Szene des zu Hero schwimmenden Leander. Ausgehend von der von Ovid und Muasaios überlieferten Geschichte des Liebespaares erweitert sich seit der Renaissance das Spektrum der bildwürdig erachteten Hero und Leander-Szenen. Im Mittelpunkt des Vortrages stehen kriminalistische, kunstwissenschaftliche Praxis beleuchtende Ermittlungen zu einem unlängst aufgetauchten Gemälde. William Turner schuf es 1828 als erste Gemälde-Fassung zu Hero und Leander, wobei sich der gesellschaftlichen Aufstieg anstrebende Künstler einerseits um elitäre Bildungsinhalte bemühte und gleichzeitig sehr persönliche Akzente setzte.

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Von Bayern nach Böhmen. Der Münzfund von Běhařov bei Klatovy (12. Jh.)

Digitaler Vortrag am 16.4.2021: Johannes Hartner, Wien; Kunsthistorisches Museum Wien; Münzkabinett;

1967 wurde in Běhařov (Kreis Klatovy, CZ) im Südwesten Böhmens ein Münzschatz entdeckt, der 1100 Pfennige aus dem 12. Jahrhundert enthielt und sich aus bayerischen und österreichischen Dünnpfennigen zusammensetzte. Obwohl der Hort für die süddeutsche und tschechische Numismatik von großer Bedeutung ist, blieb er in seiner Gesamtheit bis heute unpubliziert. Der Vortrag präsentiert den Fund, bietet einen Überblick zu seiner Geschichte und befasst sich mit dessen Zusammensetzung – besonders mit den seltenen und unedierten Typen. Anhand des historischen Kontextes und einer Analyse von Vergleichsfunden wird der Rolle des bayerischen Pfennigs in Westböhmen nachgegangen.

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Der mittelalterliche Münzhort aus der Salzburger Judengasse, 28.000 Münzen – 28.000 Bilder

16.3.2021: Alexandra Hylla, Salzburg

Neuere Betrachtungen zum Schatzfund aus der Judengasse 10, der nun seit 40 Jahren im Salzburg Museum verwahrt wird. Die 28.343 Münzen aus Bayern, Böhmen, Österreich bis Venedig mit einer Zeitstellung von 1205 bis 1285 sollen nicht nur als Münzdepot, sondern auch als Bildträger betrachtet werden. Dabei stellt sich die Frage, welche Bedeutung die verschiedensten Münzbilder für die Betrachter im 13. Jahrhundert überhaupt gehabt haben könnten.

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